23.4.2024
Das CNC-Drehen
Computergesteuerte Drehmaschinen sind besondere Werkzeugmaschinen zur Herstellung und Fertigung von gedrehten,
also runden Werkstücken. Bei allen Drehmaschinen dreht sich das in das Futter eingespannte Werkstück,
während das Werkzeug entweder starr ist, oder über einen eigenen Antrieb verfügt. Ohne die Drehbank hätte der
industrielle Fortschritt nicht stattfinden können, weil viele Teile nur als sogenannte
Drehteile
angefertigt werden können. Eine Drehmaschine, die in der Lage ist, das Rohmaterial selbstständig nachzuführen,
wird als Stangenlader bezeichnet.
Eine Drehmaschine ist prinzipiell eine abgewandelte Form der Bohrmaschine, wobei sich allerdings bei der
CNC-Drehmaschine
das Werkstück dreht, während das angetriebene Bearbeitungswerkzeug um bis zu drei Achsen
beweglich ist. Die Drehmaschine besteht aus einem gegossenen Rahmen, in den die Spindel und die Gegenspindel, der
Reitstock und der Werkzeugschlitten eingebaut sind. Der Rahmen wird in den meisten Fällen aus einem einzigen Block
hergestellt, es muss absolut fest und verwindungssteif
sein, um die bei der drehenden Bearbeitung entstehenden seitlichen Kräfte aufnehmen zu können. Jede moderne Dreherei
verfügt über eine größere Auswahl an Drehmaschinen, die auf beiden Seiten der Fertigungshalle auf dem Boden
aufliegen und sowohl die Werkzeuge als auch die Drehteile tragen.
Als eine technisch besondere Anforderung an eine Präzisionsdreherei
gilt der Spindelstock mit einer verstellbaren Werkstückaufnahme und einer Nachführung in Mikrometerschritten.
Der Spindelstock hält dabei die Antriebsspindel in einer verwindungssteifen Position. Die benötigte Drehzahl der
angetriebenen Gegenspindel wird über die Frequenz des Wechselstroms gesteuert, wobei der Motor allerdings auch
in jedem Drehwinkel angehalten und magnetisch fixiert werden kann, um die drehende Bearbeitung mit
angetriebenen Fräsern
vornehmen zu können. Der Werkzeugschlitten fährt über Linearmotoren in die jeweils benötigte Stellung,
auch die Drehung des Werkzeugrevolvers erfolgt über die CNC-Steuerung der Maschine.
Im Werkzeugrevolver sind bis zu 12 Werkzeuge eingespannt, die den Span vom jeweiligen Werkstück je nach Vorschub
zerspanend
abtragen.
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